Eisen – ein Baustein des Lebens

Eisen – ein Baustein des Lebens

Darum ist Eisen so wichtig für uns

Eisen ist ein für den Organismus lebenswichtiges Spurenelement. Er braucht es, um leistungsfähig zu bleiben, denn Eisen wird unter anderem benötigt, um den roten Blutfarbstoff Hämoglobin zu bilden. Es versorgt die Zellen mit dem Sauerstoff aus dem Blut, den sie benötigen, um richtig zu funktionieren. Da der Körper Eisen selbst nicht produzieren kann, ist er darauf angewiesen, das Spurenelement über die Nahrung zu erhalten. Besonders hohe Mengen Eisen finden sich in Fleisch und Innereien, aber auch Getreide(-produkten), Gemüse und Hülsenfrüchten.

Pro Tag benötigt der Mensch etwa 1 mg Eisen. Leider kann der Körper aber nur etwa 10 % der Menge Eisen, die mit der Nahrung in den Darm gelangt, aufnehmen, deshalb muss eine größere Menge zugeführt werden, um den Tagesbedarf von 1 mg zu decken.

Anwendungen von Eisenpräparaten

Eisenpräparate sind in verschiedenen Formen erhältlich. Als Tabletten oder Kapseln sind sie besonders einfach zu dosieren und leicht in der Handhabung. Der Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten empfiehlt, sie entweder 1 Stunde vor oder 2 Stunden nach einer Mahlzeit einzunehmen [1].

Am besten erfolgt die Einnahme in Kombination mit einem Fruchtsaft oder Vitamin C, das die Aufnahme in den Körper verbessert. Alternativ gibt es spezielle Kombi-Nahrungsergänzungsmittel, in denen sowohl Eisen als auch Vitamin C enthalten ist.

Wie kann sich Eisen-Mangel äußern?

Eisen-Mangel ist die weltweit häufigste Mangelerkrankung. In Deutschland haben etwa 8 % der Menschen einen Eisen-Mangel, mit 20 % besonders häufig betroffen sind Frauen im gebärfähigen Alter [2].

Wenn zu wenig Eisen zugeführt wird, greift der Körper zunächst auf die eigenen Eisenreserven zurück. Sind die Eisendepots ebenfalls leer, nimmt sich der Körper das benötigte Eisen aus dem Blut. Häufige Folgen: Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Probleme, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Erschöpfung, Nervosität, Gereiztheit, Vergesslichkeit, Konzentrationsstörungen, Kältegefühle, trockene Haut, rissige Lippen, Sodbrennen, Schluckbeschwerden und eine erhöhte Infektanfälligkeit. Außerdem kommt es zur Blutarmut, da keine roten Blutkörperchen mehr gebildet werden können. Haut und Schleimhäute werden blass.

Erhöhte Bioverfügbarkeit durch Vitamin C

Die Bioverfügbarkeit von Eisen, also die Fähigkeit des Körpers, das Spurenelement aufzunehmen, lässt sich durch die gleichzeitige Einnahme von Vitamin C verbessern [3]. Das liegt daran, dass Vitamin C das Eisen aus pflanzlichen Quellen, das von dem Körper nicht so gut resorbiert werden kann, umwandelt in einer leichter resorbierbare Form [4]. Das ist besonders wichtig für Personen, die in ihrer Ernährung auf die besonders eisenhaltigen tierischen Produkte verzichten.

Durch seine Wirkung kann Vitamin C bei diesen Personen, die zu einem Eisen-Mangel neigen, das Risiko einer Anämie verringern. So zeigte eine Studie mit Kindern, die an Eisenmangelanämie litten, dass diese sich durch die Einnahme von Vitamin C-Präparaten verbessern konnte [5].

Vorteile von Eisenkomplexen wie Eisen-Bisglycinat

Bei manchen Personen kann die Einnahme von Eisensalzen unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen, die vor allem den Magen-Darm-Trakt betreffen, wie zum Beispiel Übelkeit, Bauchschmerzen, Durchfall oder auch Verstopfung. Als besonders gut verträgliche Variante gilt Eisen-Bisglycinat. Diese Form enthält eine Verbindung zwischen Eisen und der Aminosäure Glycin, die für eine sehr gute Bioverfügbarkeit sorgt. Dadurch reichen geringere Dosierungen aus, wodurch das Risiko für Nebenwirkungen sinkt. Diese Vorteile von Eisen-Bisglycinat konnten auch in verschiedenen wissenschaftlichen Studien beobachtet werden: Sie zeigten unter anderem, dass die Hälfte oder teilweise auch nur ein Viertel der Menge Eisen-Bisglycinat ausreicht, um die gleichen Effekte zu erzielen wie Eisensalze [6, 7] und das bei weniger Nebenwirkungen [6].


Referenzen:

[1] https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/eisenmangel/therapie.html
[2] https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/eisenmangel/was-ist-eisenmangel.html
[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10799377/
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20200263/
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1642785/
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22795809/
[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24152889/

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